Die Softwarehersteller sind entschlossen, sich die Einnahmeverluste an anderer Stelle zurückzuholen, die der Schritt in die Cloud mit sich bringt. Jüngsten Berichten zufolge hat Oracle damit begonnen, die Java-Nutzung von Kunden offensiv zu auditieren - dabei gilt Java als kostenfrei nutzbar. Lesen Sie in unserem Blog, wie Sie Ihre Java-Nutzung präzise darstellen und teuren Auditrisiken vorbeugen.
Oracle Java Lizenzierung
Ähnlich wie bei Oracle-Datenbanken verfügt auch Oracle Java über Funktionen, deren Ausführung schnell einen Lizenzverstoß darstellen kann.
Über die Kosten der Java-Lizenzierung gibt Oracle folgende Informationen auf seiner Website:
- Die Oracle Java Standard Edition Version 8 ist nach wie vor kostenlos, sofern sie für allgemeine Datenverarbeitung verwendet wird.
- Die Oracle Java Standard Edition Advanced und die Oracle Java Standard Suite enthalten jeweils einige Komponenten, die nicht kostenlos ausgeführt werden dürfen.
Oracle bietet die Oracle Java SE im Rahmen seiner Binärcode-Lizenzvereinbarung (Oracle Binary Code License Agreement, BCLA) kostenlos zum Download an.
Die untenstehenden ergänzenden Lizenzbedingungen liegen seitens Oracle ausschließlich in englischer Sprache vor. Die folgende deutsche Übersetzung hat ausschließlich Informationscharakter:
„ERGÄNZENDE LIZENZBEDINGUNGEN
Diese ergänzenden Lizenzbedingungen erweitern oder modifizieren die Bedingungen der Binärcode-Lizenzvereinbarung. Sollten diese ergänzenden Bedingungen nicht mit den Bedingungen der Binärcode-Lizenzvereinbarung (Oracle Binary Code License Agreement) oder jeglicher im Lieferumfang der Software enthaltenen Lizenz übereinstimmen oder dieser widersprechen, so gelten diese ergänzenden Bedingungen.
1. KOMMERZIELLE FEATURES: Es ist nicht zulässig, die kommerziellen Features zur Ausführung von Programmen, Java-Applets oder Anwendungen Ihres internen Geschäftsbetriebs, zu kommerziellen oder produktiven Zwecken oder zu anderen als den in den Abschnitten B, C, D und E dieser ergänzenden Bedingungen beschriebenen Zwecken zu verwenden. Wenn Sie beabsichtigen, die kommerziellen Features zu einem anderen als den im Rahmen dieser Vereinbarung zulässigen Zwecke zu verwenden, müssen Sie eine gesonderte Lizenz von Oracle erwerben.“
Edition
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Java SE
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Oracle Java SE Advanced/ Advanced Desktop*
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Oracle Java SE Suite*
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Komponenten
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Java Development Kit (JDK), einschließlich JavaFX Software Development Kit (SDK) |
Java SE |
Oracle Java SE Advanced |
Java Runtime Environment (JRE) |
Java Misson Control |
JRockit Real Time |
JavaFX Runtime |
Flight Recorder (Bekannt als JRockit Mission Control -bzw. im Paket mit Oracle JRockit als JRockit Flight Recorder) |
Java Mission Control |
JRockit JDK |
Autom. Update aus Usage Tracker |
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* Eine vollständige Übersicht der Features finden Sie hier.
Wichtiger Hinweis: Ein Oracle Java SE Produkt ist bereits enthalten, wenn Sie eine der folgenden Lizenzen erwerben:
- Weblogic Server Standard Edition
- Weblogic Suite
- Internet Application Server Enterprise Edition
- GlassFish Server, Coherence Standard Edition
- Coherence Grid Edition
- WebCenter Content
- WebCenter Universal Content Management
- WebLogic Suite for Oracle Applications
- Coherence Enterprise Edition for Oracle Applications
Metriken und Kosten (Stand: 15. Dezember 2016)
- Die Java Runtime Environment (JRE) und das Java Development Kit (JDK) sind nach wie vor kostenlos.
- Java SE Advanced Desktop wird ausschließlich für NUPs (Named User Plus) zu einem Lizenzpreis von 40 US-Dollar (Supportkosten: 8,80 US-Dollar) lizenziert.
- Für Java SE Advanced kostet eine Lizenz 100 US-Dollar pro NUP (Supportkosten: 22 US-Dollar) oder 500 US-Dollar pro Prozessor (Supportkosten: 1.100 US-Dollar).
- Die Lizenzkosten für die Java SE Suite betragen 300 US-Dollar pro NUP (Supportkosten: 66 US-Dollar) oder 15.000 US-Dollar pro Prozessor (Supportkosten: 3.300 US-Dollar).
Java Nutzungsüberwachung
Um die Art und den Umfang der Nutzung innerhalb des Java-Produktpaktes zu überwachen, steht ab Version Java SE 6 Update 25 der Java Usage Tracker (JUT) zur Verfügung. Hierbei ist zu beachten, dass es sich beim JUT um ein kommerzielles Feature handelt.
Folgende Informationen werden erfasst:
- Java- und JVM-Versionen
- Bezeichnung der Java-Applikation
- Hostname und IP-Adresse
- Zeitstempel der Aufrufe
- JVM-Arguments
- Classpath
- JRE-Speicherort im System
- Name und Version des Betriebssystems
- Ausführungstyp (z. B. Applet, Web, Befehlszeile)
Weitere Einzelheiten dazu erfahren Sie hier.
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