Kundenportal, Extranet, DXP - es kursieren viele Begriffe in der Portal- und Plattformwelt. Unser Blogartikel definiert die Begriffe und Ausprägungsformen.
Früher hieß es Intranet, heute ist es ein Digital Workplace. Und doch ist es dasselbe - oder etwa nicht?
Aktuell kursieren viele Begriffe rund um Portale und Plattformen. Dabei kann man schnell den Überblick verlieren. Wir haben alle gesammelt und einmal für Sie durchdefiniert. Ihnen fehlt ein Begriff? Dann hinterlassen Sie gerne einen Kommentar und wir werden diesen Artikel vervollständigen.
Die Software hinter den Systemen
Starten wir mit der Basis aller Portale und Plattformen – die entsprechende Software. Perfekt dafür geeignet ist eine sogenannte Digital Experience Platform, kurz DXP. Eine Digital Experience Platform (DXP) ist ein integriertes Set von Kerntechnologien, die die Zusammenstellung, Verwaltung, Bereitstellung und Optimierung von kontextualisierten digitalen Erfahrungen unterstützen. Dabei sind Erfahrungen von Verbrauchern, Partnern, Mitarbeitern, Bürgern, Lieferanten und weiteren relevant. DXPs unterstützen mehrere Anwendungsfälle, wie z.B. Business-to-Business (B2B), Business-to-Consumer (B2C) und Business-to-Mitarbeiter (B2E).
Die DXP-Fähigkeiten können in den folgenden drei Hauptabschnitten definiert werden und bilden damit klassische bekannte Portalfunktionen ab:
1. Kundenerlebnis:
Interaktion mit Inhalten
Suche und Navigation
Kollaboration und Wissensmanagement
Customizing der Erfahrung
Digitaler Handel
2. DXP-Management:
Inhaltsverwaltung
Integration und Aggregation
Personalisierung und Targeting
Analytik und Optimierung
Workflow-/Geschäfts-prozessmanagement
3. Plattform/Architektur:
Multi-Channel Aufbereitung und Ausspielung
Kundendaten-management
Cloud-Fähigkeiten
Globalisierung/ Lokalisierung/Mehr-sprachigkeit
Mithilfe dieser Software kann man unterschiedliche Systeme abbilden. Immer mehr im Fokus dabei: eine zentrale Plattform für alle.
Die Plattform für alle
Diese Plattform für alle nennt man eine Digitale Serviceplattform. Sie fasst die Angebote für verschiedene Unternehmens-Zielgruppen zusammen, wie z.B. für:
Mitarbeiter (B2E, Mitarbeiterportal, Intranet)
Kunden (B2C, Kundenportal)
Partner (B2B, Extranet) wie bspw. Makler (Maklerportal) oder Händler (Händlerportal)
Als zentrale Anlaufstelle für alle Adressaten des Unternehmens ermöglicht sie den übergreifenden und effektiven Austausch innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Unternehmen nutzen digitale Serviceplattformen zum Beispiel um ihren Kundenservice zu verbessern und die Kundenbindung zu steigern – beispielsweise durch After Sales Support oder die Nutzung von Cross- und Upselling-Potentialen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Natürlich gibt es aber auch Portale zugeschnitten für bestimmte Zielgruppen, hier sind die Begrifflichkeiten zumeist verworrener.
Die externen Zielgruppen
Starten wir mit den Plattformen für die externen Zielgruppen, also Partner, Händler, Makler, Lieferanten usw.
Der Begriff Extranet bezeichnet digitale Serviceplattformen im B2B-Umfeld. Stellt also auch eher einen Überbegriff dar anstatt konkret auf eine Zielgruppe einzugehen.
Ein Kundenportal ist eine digitale Serviceplattform für die Zielgruppe Kunden. Diese können dort bspw. im Portal zentral Daten abrufen, Informationen einsehen, Shop-Funktionalitäten nutzen oder Prozesse mit dem Unternehmen starten und managen.
Eine weitere Ausprägungsform ist das Händlerportal. Es ist eine digitale Plattform des Unternehmens, die an seine Händler gerichtet ist. Dort können diese relevante Informationen abrufen und Prozesse zwischen Unternehmen und Händler zentral managen. So können Händler laufende Marketingaktionen einsehen oder aktuelle Provisionsmodelle. Ein Verkauf kann ebenfalls direkt im Portal an das Unternehmen gemeldet werden und der Händler ordert Ersatzteile unkompliziert mit der Shopfunktion des Portals.
Ein Maklerportal ist eine digitale Serviceplattform für die Zielgruppe Makler. Diese können dort bspw. Verträge einsehen, Provisionen im Blick behalten und zentrale Marketingaktionen des Unternehmens bei ihren Kunden nachvollziehen.
Nicht ganz so spezifisch in der Zielgruppe ist das Partnerportal. Egal ob Shareholder, Investoren oder Vertriebspartner – die Inhalte und Prozesse können rollen- und gruppenspezifisch im Portal ausgesteuert werden.
Die interne Zielgruppe
Neben den externen Zielgruppen, gibt es natürlich auch noch die interne: die Mitarbeiter. Hier ist es etwas komplizierter, da es mehrere Begriffe für eine Plattform für diese Gruppe gibt. Definiert werden können diese wie folgt:
Der Begriff Intranet beschreibt eine unternehmensinterne Plattform, auf der Informationen bereitgestellt werden. Typischerweise erfolgt dies durch eine zentrale Redaktion. Statische Intranets werden heutzutage zunehmend von Mitarbeiterportalen oder dem Digital Workplace abgelöst.
Ein Mitarbeiterportal ist eine betriebsinterne digitale Plattform. Diese ermöglicht es Mitarbeitern, Informationen zu erhalten und zu verteilen. Ein modernes Mitarbeiterportal ermöglicht neben dem Informationsaustausch auch die Kollaboration der Mitarbeiter untereinander.
Die Weiterentwicklung des statischen Intranets und Mitarbeiterportals ist der Digital Workplace. Er ermöglicht neben dem Informationsaustausch und der Kollaboration die Prozessabwicklung. Er ist eine zentrale digitale Arbeitsplattform, die Informationen, Tools und Services ortsungebunden zur Verfügung stellt.
Weitere Informationen zum Digital Workplace finden Sie in folgendem White Paper: