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Wie Rechenzentren ihren ökologischen Fußabdruck verringern können

In den letzten 10 Jahren hat sich die Kapazität der weltweiten Rechenzentren mehr als vervierfacht. Server können heute weltweit mehr als 8 Zettabyte speichern und verarbeiten. Das beschleunigt die digitale Transformation und neue Geschäftsmöglichkeiten. Allerdings verbraucht es auch eine enorme Menge an Energie. In diesem Blog werden die Umweltauswirkungen großer Rechenzentren und bewährte Verfahren zur effizienteren Nutzung dieser Ressourcen erörtert.

Warum sind Rechenzentren umweltrelevant?

Die IKT-Technologie (Server, Netzwerke, Terminals) verursacht zwischen 2,5 % und 3,7 % der weltweiten CO2-Emissionen und liegt damit in der gleichen Größenordnung wie die kommerzielle Luftfahrt (3,5 %). In den Vereinigten Staaten sind Rechenzentren für fast 1,8 % des Stromverbrauchs verantwortlich. Der Umfang der Emissionen hängt vom Strombedarf (für den Betrieb der Server), vom Wasserverbrauch (für die Kühlung der Server) und von der Lebensdauer der physischen Server (Auswirkungen durch regelmäßigen Austausch) ab.

Es gibt verschiedene Faktoren, die sich auf den Verbrach von Ressourcen auswirken:

1.     Bereitstellungsmethode (Cloud/Hybrid/vor-Ort)

Je größer ein Rechenzentrum ist, desto effizienter arbeitet es in der Regel. Aus diesem Grund ist der CO2-Fußabdruck pro Quadratmeter bei Hyperscale-Cloud-Anbietern wie AWS, Azure oder Google Cloud fünfmal kleiner als bei einem internen Rechenzentrum. Die gleiche Logik gilt für den Wasserverbrauch. Hyperscale-Rechenzentren sind im Vergleich zu internen Rechenzentren 6-mal wassersparender. Was die Amortisation angeht, so gilt: Je weniger Geräte Sie haben, desto weniger Hardware müssen Sie reparieren oder ersetzen. In der Regel sollte ein Server alle 3 bis 5 Jahre ausgetauscht werden (je nach Nutzungsintensität), so dass die Anschaffung von weniger Geräten nicht nur die Kosten, sondern auch die umweltschädlichen Emissionen senkt.

2.     Energieverbrauch pro Server

Es ist wichtig, den Energieverbrauch Ihrer Server genau zu messen. Auf der Hardwareseite empfiehlt es sich, hocheffiziente Komponenten wie CPU, Arbeitsspeicher und Speicher (z. B. SSDs anstelle von HDDs) zu verwenden. Auf der Softwareseite kann Virtualisierung die Energieeffizienz steigern. Denn bei dem typischen Ansatz "eine Anwendung – ein Server" liegt die durchschnittliche Serverauslastung schätzungsweise bei nur etwa 25 %. VMware gibt an, dass jeder virtualisierte Server bis zu 7.000 kWh Strom pro Jahr einspart. Anstatt viele Server mit geringer Auslastung zu betreiben, bündelt die Virtualisierung die Rechenleistung auf weniger Servern, die mit einer höheren Gesamtauslastung arbeiten.

Außerdem sollten Sie prüfen, ob es ungenutzte oder nicht ausgelastete Server gibt, die abgeschaltet, umgewidmet oder optimiert werden könnten. Dazu benötigen Sie einen Überblick über die von Ihnen verwendete Software. Große Unternehmen neigen oft dazu, zu viele Softwarelizenzen zu erwerben, was zu einer ineffektiven oder unnötigen Softwarenutzung in den Rechenzentren führt. Infolgedessen benötigen Sie mehr Server, VMs, Speicher und Energie, um all das zu betreiben. Durch die Reduzierung oder Optimierung der Softwarenutzung können Sie die Anzahl der Geräte verringern und die Umweltbelastung Ihrer IT-Infrastruktur reduzieren. Mit USU Discovery erhalten Sie einen detaillierten Echtzeit-Überblick darüber, welche Geräte und Software in Ihrem Unternehmen im Einsatz sind.

3.     Herkunft des Stroms

Die Verfügbarkeit verschiedener Energiequellen für Ihre Rechenzentren hängt auch von deren Standort ab. Ermitteln Sie zunächst den Energieversorger und die Quellen, die er zur Stromerzeugung nutzt. Der Einsatz von Anbietern erneuerbarer Energien kann Ihre Emissionen erheblich reduzieren. Wenn Ihr Rechenzentrum in der Cloud betrieben wird, können Sie die Messinstrumente oder die Dokumentation des Anbieters nutzen, um die ökologischen Auswirkungen abzuschätzen. Cloud-Anbieter investieren je nach Standort unterschiedlich viel in kohlenstofffreie Energie. Wenn Sie also Ihren ökologischen Fußabdruck verringern wollen, können Sie sich für eine umweltfreundlichere Region entscheiden.

 
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Was Sie jetzt tun können

Es gibt einige einfache Dinge, die Sie sofort tun können, um Ihren Serververbrauch zu reduzieren und Ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern:

  1. Wechseln Sie zu umweltfreundlichen Stromanbietern - damit verringern Sie nicht nur Ihren CO2-Fußabdruck, sondern auch die Luft- und Wasserverschmutzung, schützen natürliche Lebensräume und unterstützen die Entwicklung nachhaltiger Gemeinschaften.
  2. Führen Sie eine gründliche Bestandsaufnahme Ihrer IT-Umgebung durch: So können Sie feststellen, wo überzählige Server installiert wurden, und beurteilen, ob sie notwendig sind.
  3. Implementieren Sie eine Reduktionsstrategie: Reduzieren Sie die Anzahl der Server in Ihrer IT-Umgebung, indem Sie entweder zu wenig genutzte Server abschreiben, effizientere physische und virtuelle Technologien einsetzen oder in eine öffentliche Cloud wechseln.
  4. Vermeiden Sie überflüssige Software: Der Einsatz von ausschließlich relevanter Software trägt dazu bei, die Energieeffizienz zu verbessern, die Ressourcenverschwendung zu reduzieren und letztendlich Ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern.

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