Die großen Hyperscaler – allen voran Microsoft, Google und AWS – investieren derzeit massiv in "Sovereign Cloud"-Initiativen, um das Vertrauen ihrer europäischen Kunden nicht zu verlieren. In einer Zeit wachsender geopolitischer Spannungen und regulatorischer Anforderungen wird deutlich: Wer Cloud-Dienste anbietet, muss auch überzeugend nachweisen, dass digitale Resilienz und Compliance in Europa ernst genommen werden. Wie sich ein europäischer Anbieter wie USU in diesem Spannungsfeld positioniert, und warum eine Multi-Cloud-Strategie mehr als ein technischer Luxus ist, erläutern Frank Meinecke, CISO, und Sebastian Wittgens, Head of Cloud Operations, im Gespräch.
Auf dem jüngsten Forum zur digitalen Souveränität in Europa betonte Brad Smith, Vice Chair & President bei Microsoft, wie wichtig es sei, europäische Kunden nicht nur mit leistungsfähiger Technologie, sondern auch mit rechtlicher Sicherheit zu überzeugen. Die großen Hyperscaler – allen voran Microsoft, Google und AWS – investieren derzeit massiv in "Sovereign Cloud"-Initiativen, um das Vertrauen ihrer europäischen Kunden nicht zu verlieren. In einer Zeit wachsender geopolitischer Spannungen und regulatorischer Anforderungen wird deutlich: Wer Cloud-Dienste anbietet, muss auch überzeugend nachweisen, dass digitale Resilienz und Compliance in Europa ernst genommen werden.
Frank Meinecke: Das Thema ist in der öffentlichen Wahrnehmung definitiv angekommen – vor allem in Bezug auf die Abhängigkeit von amerikanischen Hyperscalern. Wir haben schon seit Jahren eine plattformunabhängige Strategie: Unsere Produkte lassen sich bei AWS, Google Cloud, Open Telekom Cloud, bei uns im Haus oder sogar auf eigener Hardware betreiben. Das gibt uns und unseren Kunden die nötige Flexibilität – auch in regulierten Umfeldern.
Frank Meinecke: Sehr wichtig. Wir erfüllen 95 Prozent der regulatorischen Anforderungen unserer Kunden out of the box – sei es beim Thema direkter VPN-Verbindung, Anbindung des Identity Managements, Risikomanagement oder der Integration in interne Kontrollsysteme. Und den Rest machen wir möglich. Bei Projekten mit Landesbanken dauern allein die Vertragsverhandlungen darüber Monate. Und dann geht es erst richtig los mit regelmäßigen Berichten, Steuerungsgremien und Notfalltests.
Sebastian Wittgens: Darauf sind wir vorbereitet. Wir haben unsere Infrastruktur so konzipiert, dass wir den gesamten Workload im Zweifel von einem Provider zum anderen verschieben können – oder auch zurück in unser eigenes Rechenzentrum. Klar, das dauert nicht nur eine Stunde und kann auch Hardwarekäufe bedeuten. Aber es ist möglich. Und unsere Betriebs-Teams sind dafür vollständig ausgebildet.
Sebastian Wittgens: Ja, absolut. Aktuell betreiben wir die Kunden mit den höchsten regulatorischen Ansprüchen im Telekom Datacenter. Wir haben uns aber auch bereits intensiv mit Googles Sovereign Cloud Angeboten in verschiedenen europäischen Ländern beschäftigt. Bisher war das für unsere Kunden weniger interessant, weil die Geschäftsbeziehung mit einem US-Unternehmen trotzdem bestehen bleibt. Aber wenn jemand diese Anforderungen hat – wir sind technisch vorbereitet.
Frank Meinecke: Eine zentrale. Schon lange vor der aktuellen Debatte hatten wir das Risiko eines Provider-Ausfalls in unserem Risikomanagement. Unsere Multicloud-Strategie ist nicht nur eine technische Maßnahme – sie ist auch ein Ausdruck unserer Philosophie: Resilienz durch Unabhängigkeit. Damit helfen wir unseren Kunden, auch ihre eigene Resilienz zu stärken und halten das Fachwissen über den gesamten Stack bei uns im Haus.
In einer Zeit, in der politische Entscheidungen in Übersee massive Auswirkungen auf europäische Digitalstrategien haben können, braucht es Alternativen. USU zeigt mit technischer Unabhängigkeit, regulatorischem Know-how und echtem Risikobewusstsein, wie europäische Anbieter in Sachen digitaler Resilienz Maßstäbe setzen können.
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