Die neue Trump-Administration macht Stimmung gegen DEI. Entsprechende Initiativen für Diversity, Equity und Inclusion werden diskreditiert, öffentliche Gelder für Diversity-Programme gekürzt, DEI-Trainings in Bundesbehörden verboten. Doch was Trump & Co. ignorieren: Unternehmen mit guten DEI-Strategien sind besser als ihre Konkurrenten. Das gilt nicht nur in den USA, sondern weltweit. Warum Diversität nicht nur sozial, sondern auch wirtschaftlich ein Erfolgstreiber ist, lesen Sie hier.
Erinnern Sie sich an die jüngste Flugzeugkatastrophe am 13. Januar 2025 in Washington D.C.? Inmitten dieser Tragödie richtete der neue US-Präsident den Fokus völlig unerwartet auf Diversitäts-, Gleichstellungs- und Inklusionsprogramme (DEI). Ohne stichhaltige Beweise behauptete er, dass diese Initiativen möglicherweise zur Katastrophe beigetragen hätten, indem sie die Einstellung von angeblich weniger qualifiziertem Personal förderten.
Diese Äußerungen passen in ein bekanntes Muster: Die Politik der Trump-Administration versucht, DEI als eine Form der „umgekehrten Diskriminierung“ darzustellen. So werden Diversitätsprogramme fälschlicherweise für Fehlentwicklungen verantwortlich gemacht – sei es im Bildungswesen, in der öffentlichen Verwaltung oder in der Wirtschaft. Entsprechend werden öffentliche Gelder für Diversity-Programme gekürzt und große Unternehmen unter politischen Druck gesetzt, DEI-Strategien zurückfahren. Mit Erfolg.
In den letzten Wochen haben zahlreiche prominente US-Unternehmen ihre Programme für Diversität, Gleichstellung und Inklusion (DEI) zurückgefahren oder gänzlich eingestellt.
So hat beispielsweise die Alphabet-Tochter Google kürzlich bekannt gegeben, dass sie ihre Ziele zur Einstellung von Mitarbeitenden aus unterrepräsentierten Gruppen aufgibt und ihre DEI-Programme einer umfassenden Überprüfung unterzieht. In einer internen Mitteilung betonte man, dass das Unternehmen weiterhin Chancengleichheit fördern wolle, jedoch angesichts der sich ändernden rechtlichen Rahmenbedingungen Anpassungen vornehmen müsse.
Ähnlich hat die Facebook-Muttergesellschaft Meta angekündigt, ihr DEI-Programm abzuschaffen. In einer internen Mitteilung vom Januar 2025 erklärte das Unternehmen, dass es keine dedizierte DEI-Abteilung mehr geben werde und stattdessen auf faire und konsistente Praktiken setze, um Vorurteile für alle Mitarbeiter zu minimieren, unabhängig von ihrem Hintergrund.
Auch der deutsche Handelsriese Aldi Süd hat auf dem US-amerikanischen Markt seine DEI-Bemühungen zurückgefahren. Berichten zufolge wurden auf der US-Website des Unternehmens sämtliche DEI-bezogenen Inhalte entfernt, einschließlich eines zuvor vorhandenen Bereichs namens „Aldinclusive“ mit dem Slogan „Diversity Strengthens Us“.
Diese Entwicklungen sind Teil eines umfassenderen Trends, bei dem derzeit auch Unternehmen wie Walmart, McDonald's, Amazon, Ford und Lowe's ihre DEI-Initiativen reduzieren oder einstellen.
Während ideologische und populistische Stimmen gegen DEI Stimmung machen, sprechen die Fakten eine klare Sprache. Viele Untersuchungen zeigen, dass Vielfalt in Teams oft zu besseren Entscheidungen, mehr Innovationen, höherer Problemlösungskompetenz und Resilienz führt. Auch bei Ihnen im Unternehmen!
Hier eine kleine Auswahl….
Alle diese Zahlen zeigen eines deutlich: DEI ist ein wesentlicher positiver Wirtschaftsfaktor. Wer Diversität und Inklusion ignoriert, verzichtet auf wirtschaftlichen Erfolg.
Als CIO stehen Sie an der Schnittstelle zwischen Technologie, Strategie und Unternehmenskultur. Während DEI gerade unter politischem und wirtschaftlichem Druck steht, zeigen aktuelle Analysen von Gartner, dass insbesondere Technologieunternehmen von gelebter Diversität profitieren – und zwar messbar.
Die neuesten Gartner-Analysen zeigen: Tech-Unternehmen mit gelebter DEI-Kultur sind innovativer, produktiver und wirtschaftlich erfolgreicher. Während die öffentliche Debatte um DEI weitergeht, sollten wir als IT-Verantwortliche nicht die Zahlen und Fakten ignorieren. Tech-Unternehmen, die sich wirklich auf die Zukunft vorbereiten wollen, dürfen sich von politischen Strömungen nicht beirren lassen. Stattdessen müssen sie klar erkennen: Diversität ist kein Risiko – sondern eine Riesenchance.