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Cloud-Kostenmanagement: Darauf sollten Verantwortliche achten

Cloud Cost Management muss eine zentrale Disziplin im IT Financial Management werden. Nur so lassen sich verantwortungsbewusst und wertschöpfend Cloud-Kosten verwalten.

Immer mehr Unternehmen setzen auf komplexe Cloud-Infrastrukturen. Je vielschichtiger jedoch die Hybrid Cloud wird, desto mehr steigt auch das Risiko, Wildwuchs an Cloud-Diensten zu produzieren und unnötige Kosten zu generieren. Schnell verlieren Verantwortliche den Überblick über die Gesamtkosten. Eine zentrale Bedeutung erhält daher das Cloud-Kostenmanagement, damit Cloud Computing anstatt zur Belastung zum Erfolgsfaktor wird.


usu_hcm_studie_cloud-cost-mgmt_de_cover_800x800px-1Lesen Sie in der aktuellen Marktstudie Cloud Cost Management 2022, wie IT-Manager heute bei der Planung, Verwaltung und Visualisierung von Cloud-Kosten vorgehen.

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Drei Erfolgsfaktoren für die Verwaltung der Cloud-Kosten 

Verantwortliche sollten sich im besten Fall natürlich schon bei der strategischen Einführung von Cloud-Lösungen über finanzielle Aspekte Gedanken machen. Dazu zählt neben der transparente Budgetplanung auch die interne Verwaltung und Verrechnung von entstandenen Cloud-Kosten. Folgende drei Erfolgsfaktoren möchten wir hier für eine wertschöpfendes Cloud-Kostenmanagement vorstellen.

1. Visualisierung der Kosten pro Provider

usu_hcm_cloud-cost-mgmt_darstellung-cloud-kosten_deIst die Cloud-Infrastruktur noch klein, behelfen sich Firmen gerne mit bekannten Mitteln. Das sind kostengünstige Lösungen, um schnell Transparenz zu schaffen. Nicht selten kommt auch Excel zum Einsatz. Das zeigen auch die Ergebnisse der aktuellen Marktstudie Cloud Cost Management, die USU 2022 beauftragt hat. Von den 1.500 befragten IT-Managern geben über die Hälfte an, die Cloud-Kosten aller Cloud-Anbieter in einer konsolidierten Excel-Liste zu verwalten. Je größer die befragten Firmen, umso höher scheint der Reifegrad bei der Darstellung zu sein. Denn mit steigender Mitarbeiterzahl, steigt auch die Nutzung eines providerübergreifenden Verwaltungs-Tools für die Cloud-Kosten Darstellung. Nur wenn die Cloud-Ressourcen lückenlos überwacht werden, kann beurteilt werden, ob die Kosten ausgewogen und vor allem wertschöpfend sind.

Abbildung 1: Darstellung von Cloud-Kosten. Ergebnis aus der USU Marktstudie Cloud Cost Management 2022.

2. Das geeignete Abrechnungsmodell finden

Wenn es um Kostensenkung geht, liegt der Fokus immer noch stark auf der Suche nach ungenutzten Softwarelizenzen. Die am häufigsten genannte Maßnahme, laut der aktuellen Marktstudie 2022, ist mit knapp 90% der Stimmen das Licence Reharvesting. Durch die Nutzung eigener Lizenzen lassen sich schnell die Gesamtkosten für neue Instanzen erheblich reduzieren. Jedoch ist diese Optimierungsmaßnahme begrenzt und hindert Firmen daran, sich mit anderen Kosten-Aspekten ihrer Cloud-Infrastruktur zu befassen.

usu_hcm_cloud-cost-mgmt_massnahmen-senkung-kosten_deAbbildung 2: Maßnahmen zur Senkung von Cloud-Kosten. Ergebnis aus der USU Marktstudie Cloud Cost Management 2022.

Erfolgreiches Kostenmanagement für Cloud-Lösungen basiert nicht nur auf der ganzheitlichen Einführung. Ein zentraler Faktor ist die Wahl des optimalen Abrechnungsmodells für die jeweilige Cloud-Anwendung. Pay-as-you-go Verträge bieten hohe Flexibilität. Denn gezahlt wird nur, was tatsächlich genutzt wird. Der Wechsel zu Reserved Instances kann eine hohe Kostenersparnis bringen. Ein Nachteil: Vertragslaufzeiten von 1-3 Jahren. Diesen Nachteil können Firmen jedoch in Kauf nehmen, wenn Ihre Workloads relativ stabil genutzt werden und es keine situationsbedingten Spitzen gibt. Das trifft sicher nicht für alle Cloud-Dienste zu. Ein Cloud-Monitoring unterstützt dabei, die geeigneten Cloudumgebungen ausfindig zu machen.

Es werden Big Data oder Maschine Learning Anwendungen betrieben? Noch besser. Dann eignen sich Spot Instances. Hier werden die Preise in einem Bieterverfahren ermittelt, was zur Folge hat, dass die Ausführung von Diensten eher instabil ist. Für unkritische und fehlertolerante Anwendungen lassen sich aber damit Cloud-Kosten einsparen.

3. Kostenzuordnung an Verbraucher

Das Cloud-Kostenmanagement dreht sich nicht nur um die reine Suche nach Kostenfressern und Optimierungsmaßnahmen. Denn Cloud-Anwendungen sind ja im Unternehmen gewünscht und tragen zum wirtschaftlichen Erfolg der Firma bei. Somit stehen die Cloud-Kosten immer auch im Zusammenhang einer Wertschöpfungsanalyse. Oft fehlt den Cloud-Verbrauchern dieses Bewusstsein für den wirtschaftlichen Nutzen von Cloud-Diensten.

Unternehmen stehen also vor der großen Herausforderung, intern unten den Stakeholdern Transparenz zu schaffen. Zwei gängige Methoden für die interne Kostenverrechnung sind das Chargeback und Showback Verfahren. Beim Showback werden die Kosten den Verursachern transparent dargestellt, beim Chargeback dann auch direkt verrechnet.

usu_hcm_cloud-cost-mgmt_showback-verfahren_deAbbildung 3: Integration von Showback/Chargeback-Verfahren für Verrechnung von Cloud-Kosten. Ergebnis aus der USU Marktstudie Cloud Cost Management 2022.

Oft spornt allein die Transparenz über den tatsächlichen Ressourcen-Verbrauch an, dass Abteilung und Mitarbeiter die individuelle Verantwortung über die Cloud-Kosten erkennen zu verinnerlichen. Nur ein kleiner Teil der befragten Firmen der Marktstudie 2022 geben an, dies operativ bereits zu nutzen. Hingegen planen einige der Entscheider*innen, diese Verfahren in Zukunft einzusetzen.


usu_hcm_studie_cloud-cost-mgmt_de_cover_800x800px-1 Lesen Sie in der aktuellen Marktstudie Cloud Cost Management 2022, wie IT-Manager heute bei der Planung, Verwaltung und Visualisierung von Cloud-Kosten vorgehen.

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