„Disruption ist das Markenzeichen von 2020“, so Brian Burke, Research Vice President bei Gartner. Aus Alltag, Arbeitsleben und Wirtschaft ist die IT nicht mehr wegzudenken. Und das zeigt sich besonders in Krisenzeiten.
Im Folgenden betrachten wir für Sie zwei wesentliche Technologietrends: sie gruppieren sich um die Pole „digitaler Arbeitsplatz“ und „Resilienz von Organisationen“, womit die Widerstands- sowie Anpassungsfähigkeit von Unternehmen sowie ihrer Business- und IT-Prozesse gemeint ist. Vielfach schreiben sie Entwicklungen fort, die bereits in den vergangenen Jahren unter den IT-Trends zu finden waren, aber nun an Relevanz noch einmal zugelegt haben oder aus einer leicht veränderten Perspektive an Bedeutung gewinnen.
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Nie war IT so wichtig wie heute. "Die IT unterstützt nicht mehr nur den Geschäftsbetrieb, wie es traditionell der Fall war, sondern ist voll an der Wertschöpfung des Unternehmens beteiligt", sagt John-David Lovelock, Vice President bei Gartner. "Damit verlagert sich die IT nicht nur von einer Back-Office-Rolle an die Vorderseite des Geschäfts, sondern auch von einem Overhead-Aufwand, der gewartet, überwacht und manchmal gekürzt wird, zu dem, was den Umsatz antreibt." In Krisenzeiten bietet sie einen Hebel, um die Resilienz von Unternehmen zu erhöhen. Aber wie lässt sich Resilienz konkret umsetzen und welche Technologien können hierbei unterstützen?
Am 24. Juni 2021 hat Gartner eine brandneue Studie mit dem Titel „IT Resilience — 7 Tips for Improving Reliability, Tolerability and Disaster Recovery” veröffentlicht. Diese hilft IT-Führungskräften, welche entsprechende Initiativen starten, mit sieben pragmatischen Tipps zur Verbesserung von Bereichen wie Zuverlässigkeit oder Desaster Recovery, herunterladbaren Tools für einen schnellen Start und einem Video, das die wichtigsten Informationen für den Einstieg enthält.
Gartner nimmt an, dass bis Ende 2025 30% der Unternehmen neue Rollen einrichten, die sich auf die IT-Resilienz konzentrieren und die End-to-End-Zuverlässigkeit, -Toleranz und -Wiederherstellbarkeit um mindestens 45% steigern. Die folgenden Technologien können dabei helfen:
Unternehmensprozesse lassen sich von Seiten der IT sehr effektiv mittels Enterprise Service Management abbilden und automatisieren. Methoden und Tools, die sich im IT Service Management bewährt haben, werden dabei auf andere Servicebereiche übertragen – beispielsweise Prozesse in Verwaltung, Kundendienst oder HR. Das stärkt die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit der gesamten Organisation.
Unter IT-Resilienz versteht man auch die Fähigkeit von IT-Systemen, bei Störungen einzelner Teile das Gesamtsystem am Laufen zu halten und zumindest die wichtigsten Prozesse weiterhin verfügbar zu halten. Dies gewährleisten professionelle IT Monitoring-Systeme. Sie bieten einen zentralen und umfassenden Blick auf die komplette IT-Infrastruktur und die alle Services – unabhängig ob im eigenen Rechenzentrum, auf dem Client oder in der Cloud. Und sie sorgen im Ernstfall für eine rasche, auch proaktive Behebung auftretender Störungen oder drohender Ausfälle.
Der Digitalverband Bitkom gab im Dezember 2020 bekannt, dass 86.000 Stellen für IT-Fachkräfte nicht besetzt sind. ohne IT-Expert*innen unterschiedlichen Zuschnitts gelingen weder Digitalisierung noch Automatisierung! Da Insourcing allein schon wegen der limitierten Ressourcen nur in begrenztem Maß möglich ist, sind Möglichkeiten der Effizienzsteigerung gefragt. Zudem ist es ratsam, Wissen personenunabhängig zugänglich zu machen. Den Weg ebnet eine leistungsstarke Knowledge Management Software.
Homeoffice kann alles, was Büroarbeit kann, nur anders. Das zeigte sich gerade in den letzten 12 Monaten deutlich. Aber: es kommt auf den Digital Workplace an. Dieser bietet orts- und geräteunabhängig die Arbeitsumgebung, die Anwender*innen brauchen: Über ein modernes Mitarbeiterportal klinken sie sich in nahtlose Prozesse sowie effiziente Workflows ein und genießen ein hohes Maß an Flexibilität. Eine unternehmensweit einheitliche Plattform steigert die Effizienz, da redundante Tätigkeiten entfallen. Personalisierte Informationen und die Integration von Chatdiensten erleichtern es den Mitarbeiter*innen, im Team zusammenzuwirken. Aber auch weitere Technologien erleichtern die Arbeit.
Bereits vor Corona nutzte die Mehrzahl deutscher Unternehmen Cloud-Services. Die Notwendigkeit, innerhalb kurzer Zeit viele weitere Arbeitsplätze remote anzubinden, hat die Nachfrage noch einmal erhöht. So hält etwa die Information Service Group (ISG) in einer international angelegten Studie fest, dass viele Unternehmen während der Pandemie auf cloudbasierte Plattformen für die Personalarbeit gewechselt haben. Entsprechende Technologien unterstützen die HR-Abteilungen, indem sie datengesteuerte Entscheidungen in Echtzeit ermöglichen oder die Kooperation zwischen Mitarbeitern in einer virtuellen Arbeitsumgebung fördern. Der flexible Dienste-Bezug hat allerdings auch seine Schattenseite: IT-Abteilungen fällt es zunehmend schwerer, den Überblick über die eingesetzten Services zu behalten und die Kosten zu kontrollieren. Lösungen für das Hybrid Cloud Management gewinnen daher an Bedeutung.
„Zero Trust“ heißt das Zauberwort, mit dem IT-Anbieter vielfältigen Angriffen von Cyber-Kriminellen begegnen. Dabei gibt es keinen Vertrauensvorschuss mehr. Ganz gleich von welchem Ort und über welches Gerät User*innen auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen: Sie müssen ihre Berechtigung nachweisen. Das geschieht in der Regel über eine Zwei-Faktoren-Authentifizierung. Mittels künstlicher Intelligenz lassen sich diese Verfahren mittlerweile so gestalten, dass sie von den Anwender*innen nicht länger als lästig wahrgenommen werden.
Der Anspruch, eine exzellente Digital Customer Experience für alle zu bieten, impliziert auch, Mitarbeiter*innen- oder Kund*innenportale barrierefrei und inklusiv zu gestalten. Deloitte nennt die technologische Seite der digitalen Gleichberechtigung „DEI-Tech“, was für Diversity, Equity und Inclusion steht. Neben einem unternehmensinternen Change hin zu diverseren Teams ist auch gefordert, Workflows und Interfaces an globalen Prinzipien der Barrierefreiheit zu messen: Sind sie wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust?
Die um die Pole „digitaler Arbeitsplatz“ und „resiliente Organisationen“ zusammengetragenen Aspekte werfen Schlaglichter auf die aktuelle Situation und deuten Trends an, die künftig eine Rolle spielen werden. Professionelle Lösungen für das Enterprise & IT Service Management oder IT Monitoring bieten dabei konkrete Möglichkeiten, um Workflows zu verbessern, Ressourcen optimal auszunutzen und Optimierungspotenziale zu erschließen.