IBM drängt seine Kunden in die Cloud. Hierdurch ändern sich außerdem die entsprechenden Lizenzierungsmodelle und Regeln für Sub-Capacity-Lizensierung. IBM verspricht, dass dies eine Verbesserung für ihre Kunden ist, da mit dieser Veränderung eine höhere Automatisierung, Vorhersagbarkeit und Anpassung an die Geschäftsprozesse der Kunden einhergehen. Daher ist es wichtig, die Auswirkungen dieser Änderungen zu verstehen.
IBM Cloud Paks sind unternehmenstaugliche Softwarelösungen in Containern, mit denen Sie Ihre Kerngeschäftsanwendungen schnell und sicher zu einem beliebigen Cloud-Service-Anbieter verlagern können. Jedes IBM Cloud Pak enthält containerisierte IBM Middleware und damit verbundene Software-Services für Entwicklung und Management, die auf einer gemeinsamen Integrationsschicht aufbauen.
In diesem Artikel werden wir uns mit IBM Cloud Paks befassen, damit Sie ihr volles Potenzial ausschöpfen können.
Ein Lizenzierungsmodell definiert, wie Sie Software nutzen können und was Sie dafür bezahlen. Es ist wichtig, die Nutzungsrechte und Berechtigungen zu verstehen, die für die Einhaltung der Lizenzierungsvorschriften erforderlich sind. Die folgenden allgemeinen Regeln gelten für alle Lizenzierungsmodelle von IBM Produkten:
Betrachten wir nun die Auswirkungen des neu eingeführten Lizenzmodells Virtual Processor Cores (VPC). Gemessen wird die Anzahl der virtuellen Prozessorkerne. Die Lizenzkosten richten sich also nach der Anzahl der virtuellen Kerne, die für das Produkt zur Verfügung stehen. Ein virtueller Prozessorkern ist definiert als ein virtueller Kern, der einer virtuellen Maschine zugewiesen ist oder ein physischer Prozessorkern, wenn der Server nicht für virtuelle Maschinen partitioniert ist.
Auf den ersten Blick sieht das neue Lizenzmodell viel einfacher aus als andere IBM Metriken, wie Processor Value Unit (PVU) oder Resource Value Unit (RVU). Im Detail verbirgt sich jedoch ein hohes Maß an Komplexität. Zum Beispiel:
Um die Komplexität dieses Angebots zu verstehen, betrachten wir IBM Cloud Pak for Applications genauer. Sie sind berechtigt, die unten aufgeführten Produkte zu installieren und zu nutzen. Das Verhältnis gibt an, wie viele virtuelle Prozessorkerne für ein einzelnes Produkt pro Lizenz von IBM Cloud Pak for Applications genutzt werden dürfen.
Produkte in IBM Cloud Pak for Applications | Gewichtung |
---|---|
IBM WebSphere Application Server Network Deployment | 1:1 |
IBM WebSphere Application Server Base | 1:4 |
IBM WebSphere Application Server Liberty Core | 1:8 |
IBM Cloud Private | 1:3 |
IBM MobileFirst Platform Foundation | 1:2 |
Red Hat OpenShift + Enterprise Runtimes + Accelerators for Teams | 1:1 |
Das Verhältnis basiert auf dem Preis des jeweiligen Produkts. Dies bedeutet, dass teurere Produkte höher bewertet werden, als weniger teure Produkte. In unserer obigen Tabelle ist IBM WebSphere Application Server Network Deployment das teuerste Produkt mit einem Verhältnis von 1 zu 1.
Sie dürfen also mit einer Lizenz dieses Produkt auf einem Rechner mit einem virtuellen Prozessorkern (VPC) installieren. Das günstigste Produkt ist IBM WebSphere Application Server Liberty Core mit einem Verhältnis von 1 zu 8, d. h. Sie können das Produkt auf einem oder mehreren Rechnern mit insgesamt acht VPCs installieren.
Eines der Versprechen in Bezug auf IBM Cloud Paks lässt sich wie folgt übersetzen:
"Einmal migrieren - Überall ausführen - Jederzeit verschieben- Schnell Änderungen vornehmen"
Allerdings klafft eine Lücke zwischen den Marketingaussagen und der Realität.
Betrachten wir zunächst die positiven Aspekte der IBM Cloud Paks. Die Vorteile lassen sich wie folgt kategorisieren:
Schauen wir uns nun die Nachteile von IBM Cloud Paks genauer an.
Ihr IBM-Vertriebsmitarbeiter wird Sie in Richtung IBM Cloud Paks lenken, wenn es an der Zeit ist, Ihren nächsten Vertrag auszuhandeln. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich rechtzeitig Gedanken über die Nachteile machen.
Wenn Sie die Vor- und Nachteile für Ihr Unternehmen abwägen, können Sie den idealen Zeitpunkt für Ihre Migration bestimmen.
Dafür benötigen Sie ein Vorgehen, um Ihre IBM Cloud Paks zu entschlüsseln. Hier sind Tipps und Tricks, die wir aus Erfahrungen mit unseren Kunden gesammelt haben.
Wie können Sie einen vollständigen Überblick über Ihre IBM Cloud Pak Software erhalten? Das wichtigste ist die Berechnung der von Ihnen benötigten Lizenzen. Stellen Sie daher sicher, dass Ihre manuellen Ergebnisse korrekt sind oder wählen Sie für eine genauere und automastisierte Berechnung eine professionelle Lizenzmanagementlösung wie USU Software Asset Management.
In jedem Fall sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:
Übernehmen Sie die Führung bei Ihren Vertragsverhandlungen, weil Sie Ihren Lizenzbedarf genau kennen. Lassen Sie sich nicht überrumpeln, sondern seien Sie sich über Ihren Bedarf im Klaren.