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6 Digital Trends für 2019: Die wichtigsten Trends im Digital Business

Geschrieben von Norbert Bader | Mar 12, 2021 8:10:34 AM

Wir haben neue Technologie- und Marketingtrends analysiert und zeigen, auf welche Themen es 2019 und in den Folgejahren ankommt.

Unsere Trends für 2018 haben natürlich auch 2019 weiterhin Bestand und sind bereits in diesem Blogartikel beschrieben: Digital Trends 2018 - Welche Trends sind dieses Jahr wichtig?

Zu den Trends aus 2018, die auch 2019 noch gelten, gehören:

  • Customer First Design
  • Digitale Transformation
  • Omni-Channel Marketing/li>
  • Voice as UI & Control – The End of Typing
  • Blockchain Anwendungen
  • Chatbots
  • Künstliche Intelligenz (AI/KI) im Online Marketing
  • Microservice (µServices) Architekturen
  • Digitales Plattform Business


Darüber hinaus haben wir 6 neue Trends für das Jahr 2019 erkannt, die wir näher erläutern wollen:

Digital Trend 1 - Predictive Analytics im Online Marketing

Zunehmend kommt Predictive Analytics nun auch im Online Marketing zum Einsatz.

Die stark gestiegene Menge an Nutzerdaten, die Vielfalt und Fragmentierung der Customer Journeys und die zahlreichen unterschiedlichen Datenquellen machen es kaum möglich, manuell Analysen durchzuführen und die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Typische Datenquellen für Predictive Analytics sind: CRM-Systeme, das E-Mail-Marketing, Web-Analytics und das Audience Tracking.
Künstliche Intelligenz analysiert diese heterogenen Datenmengen und ermöglicht über Deep Learning eine Prognose, welche Marketing-Maßnahme mit welchen Erfolgschancen lanciert werden kann. Damit ergeben sich für die Unternehmen folgende Wettbewerbsvorteile:

  • Die Zielgruppensegmente können genauer und umfangreicher beschrieben werden.
  • Das Marketingbudget lässt sich gezielt für die aussichtsreichsten Maßnahmen einsetzen.
  • Produkte, Serviceangebote und die Preispositionierung lassen sich optimal anpassen.

Digital Trend 2 - Micro Moments - Die fragmentierte Customer Journey

Micro Moments beschreiben eine neue Art von Konsumverhalten, bei dem sich Kunden reflexartig an ein Gerät, meist ein Smartphone, wenden, um auf ein spontanes Bedürfnis zu reagieren.
Laut Google gibt es täglich über 150 Micro Moments je Nutzer.

Beispielsweise um „kurz“ etwas zu lernen, etwas zu tun, etwas zu erfahren oder einfach etwas zu kaufen. 
Google definiert 4 Hauptsegmente für die Micro Moments:

  1. Momente der Information (Want-to-know Moment): Informationsbeschaffung über Blogs, Online-Artikel, Google Knowledge Graph
  2. Momente des Entscheidens (Want-to-go Moment): Suche nach lokalen Örtlichkeiten
  3. Momente des Handelns (Want-to-do Moment): Unterstützung der Handlung durch Erklärvideos, Tutorials oder Handbücher
  4. Momente des Kaufens (Want-to-buy Moment): Kaufentscheidung, online vs. offline Möglichkeiten

Diese vier Kernmotive können auf Customer Journeys jeder Art angewendet werden. Entscheidend ist für Marketer, den Intent des Nutzers sofort zu erkennen – am besten bereits vorherzusehen und den Nutzer an dieser Stelle mit gezielten Contents und Angeboten direkt zu erreichen.

 

Digital Trend 3 - Voice Search

Die Suche per Spracheingabe – über Siri, den Google Assistant oder Alexa – ist mittlerweile Alltag für viele Nutzer. Bereits jetzt sind mehr als 20 % aller Suchanfragen bei Google Sprachsuchen und das mit stark steigender Tendenz.

Für Unternehmen verändert Voice Search die Suchmaschinen-Optimierung und das Suchmaschinen-Advertising essentiell.

Es ist nun noch wichtiger als bisher, das Top-Ranking in den Suchergebnisseiten (SERPs) einzunehmen. Es geht nicht mehr um die Position 1, sondern um die „Position 0“ in Form von Featured Snippets. Ansonsten wird nicht nur NICHT GESEHEN, sondern schlichtweg NICHT mehr GEHÖRT.

 

Digital Trend 4 - Visual Search

Genauso wichtig wie Voice Search, ist Visual Search für das Jahr 2019. Visual Search beschreibt den Ansatz etwas abzufotografieren und anschließend direkt Informationen zu dem fotografierten Gegenstand zu erhalten. Fotografiert der Nutzer beispielsweise die Flasche im Weinregal, das Buch in der Auslage, die Sneakers gegenüber am Tisch, das Fahrrad an der Ecke, erhält er direkt im Anschluss ausführliche Informationen zum Produkt, passende Angebote oder den nächsten Local Shop in der Nähe. Pinterest, Snapchat, Instagram und Google (Lens) sind Vorreiter dieses Ansatzes und bieten diese Services ihren Nutzern bereits an.

Visual Search hatte in den Jahren 2017 und 2018 eher experimentellen Charakter. Mit 2019 tun Marken – besonders im Umfeld von Social Media-Kanälen wie Instagram, Pinterest und Messenger Bots – gut daran, Visual Search Expertise zügig aufzubauen oder einzukaufen.


Digital Trend 5 - Customer Data Platforms (CDPs)

Mit Customer Data Platforms (CDPs) bauen Unternehmen eine einheitliche Kundendatenbank über alle Kanäle auf. Idealerweise betreibt das Marketing und nicht die Unternehmens-IT diese Kundendatenplattform.

Customer Data Platforms aggregieren Kundendaten aus allen digitalen Kanälen eines Unternehmens, beispielsweise aus Webseiten, Extranets, Apps, Shop-Plattformen, Online-Marketing-Systeme, über den Customer Service und aus externen Datenquellen von Drittanbietern. Zudem werden die Daten über moderne APIs externen Drittsystemen zur Verfügung gestellt. Besonders Marketing Automation Systeme und Digital Experience Plattformen profitieren erheblich von der zentralen Datenhaltung.  Der Markt ist jung und die Nachfrage nach Lösungsanbietern enorm.

 

Digital Trend 6 - Conversational Marketing

Conversational Marketing setzt auf den direkten 1:1 Dialog zwischen Unternehmen und Kunden. Es läutet das Ende von komplexen Oberflächen ein und ersetzt es durch natürliche, einfach zu bedienende Messenger Interfaces und Voice Anwendungen.

Conversational Marketing greift auf Echtzeit-Messaging, intelligente und smarte Chatbots und semantische AI zurück. Als Kommunikationskanäle nutzt es Messenger-Plattformen, die klassischen Social Media-Kanäle, wie Twitter und Facebook und natürlich auch die Unternehmenswebseite.


Innerhalb der Unternehmen arbeitet das Marketing eng mit dem Customer Service zusammen. Inbound und Outbound Marketing sind eng verzahnt.