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So finden Sie den richtigen Service Owner

Die Entwicklung der IT zu einer servicezentrierten Organisation ist nicht nur mit infrastrukturellen sondern auch mit organisatorischen Veränderungen verbunden: Durch die Ausrichtung der IT an den Business-Services für die Kunden ist es erforderlich, dass Service-Teams für übergeordnete Business-Services gebildet und interdisziplinär zusammengestellt werden. Die Steuerung der Service-Teams erfolgt durch die Service Owner, die gemeinsam mit den Service Managern die zentralen Rollen in einer servicezentrierten IT-Organisation darstellen. Diese Rollen mit den richtigen Personen zu besetzen ist jedoch erfolgskritisch für das gesamte Change-Projekt. Nicht selten sind IT-Projekte an der Herausforderung gescheitert, die neuen Rollen richtig zu besetzen. Wir zeigen Ihnen in diesem Blogbeitrag, wie Sie die passenden Personen für die Service-Owner-Rolle finden.

Welche Rolle hat ein Service Owner?

Service Owner vertreten stets den Kunden und agieren als zentrales Bindeglied zwischen dem Serviceteam und dem Kunden. Mit ihrer Expertise, sowohl im fachlichen als auch im technischen Bereich, sind sie in der Lage, effektiv zwischen Business und IT zu vermitteln. Zu ihren Hauptverantwortlichkeiten gehört die Erstellung und kontinuierliche Pflege der Service-Architektur. 

Zudem verwalten sie das Service-Backlog und priorisieren es basierend auf dem Wert für die Kunden. Dabei haben sie stets ein Auge auf den Fortschritt und sind befugt, Ergebnisse entweder anzunehmen oder zurückzuweisen.

Wie sieht die Vorgehensweise bei der Besetzung neuer Rollen aus?

Sie stehen vor der Herausforderung, die Service-Owner-Rolle zu besetzen? Folgender Best-Practice-Ansatz kann für die Besetzung der neuen Rollen in der IT angewandt werden:

1. Kompetenzen definieren

Im ersten Schritt geht es darum zu definieren, über welche Kompetenzen ein Service Owner unbedingt verfügen muss, um dieser Rolle gerecht zu werden. Diese Kompetenzen werden in einem Kompetenzmodell anschließend zusammengeführt. Um die perfekte Besetzung für die neue Rolle Service Owner zu finden, müssen Sie wissen, welche Qualifikationen Sie genau suchen. Ausgehend von einem Kompetenzprofil können Sie später im Personalauswahlprozess entscheiden, wer am geeignetsten für die Stelle ist.

Beachten Sie dabei Folgendes: Bildet das Kompetenzmodell im Wesentlichen nicht die Anforderungen ab, die für diese Position erfüllt werden müssen, wird kein Service Owner die perfekte Besetzung für diese Stelle sein können. Sie sollten also genau überlegen, welche Anforderungen Sie an diese Rolle haben.

 

2. Workshop aufsetzen

Egal ob Sie ein Tool nutzen oder ein eigenes Modell erarbeiten und aufstellen möchten, sollten Sie einen Workshop zur Erstellung des Kompetenzprofils aufsetzen. Zu diesem sollten Sie sowohl externe Teilnehmer, die bereits ein ähnliches Projekt umgesetzt haben, als auch unternehmensinterne Teilnehmer einladen. Für die Erstellung des Kompetenzprofils wird empfholen, sich für 8 bis 10 Kernkompetenzen zu entscheiden. Im Workshop werden dafür die 64 Kernkompetenzen im Einzelnen diskutiert und gemeinsam definiert, welche davon wichtig sind, um den Herausforderungen der Service-Owner-Stelle zu genügen. Jede Kompetenz ist mit verschiedenen persönlichen Eigenschaften verbunden, z. B. die Visionskraft mit Selbstsicherheit, Arbeitstempo, Entscheidungsfindung und weiteren Eigenschaften. Für jede persönliche Eigenschaft können dann anschließend mögliche Punkte vergeben werden. Das Mittel daraus ergibt die Übereinstimmung der Persönlichkeitsergebnisse mit den einzelnen Kompetenzen des verwendeten Kompetenzmodells.

Ist das Kompetenzmodell festgelegt, so kann der Test sowohl als Einschätzungstest zur Personalentwicklung oder auch für Management- und Trainee-Programme und als Auswahltest im Personalauswahlverfahren verwendet werden.

 


 

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3. Live-Test

Führen Sie mit amtierenden Service Ownern aus Ihrem Unternehmen (falls es diese Stelle bereits gibt) den Test durch, um eine Aussage über die Validität des Tests im Allgemeinen und für das Kompetenzmodell Service Owner zu erhalten. Wenn sich beispielsweise amtierende Service Owner ähnlich einschätzen wie das Kompetenzmodell, dann können Sie davon ausgehen, dass Sie das Kompetenzmodell passend definiert haben. Außerdem sehen Sie so auch, welche Mitarbeiter eventuell als Service Owner nicht geeignet sind.

4. Assessment-Tests mit potentiellen Kandidaten

Nun kommt der komfortable Teil der Personalbeschaffung: Für die Besetzung der Service-Owner-Stelle(n) in der IT können Sie mithilfe des Kompetenzmodells die für Ihr Unternehmen geeigneten Personen identifizieren. Außerdem hat dieses Verfahren einen weiteren Vorteil: Sie erhöhen die Reputation Ihres Unternehmens, indem Sie den Bewerbern offen und verständlich aufzeigen können, warum sich diese nicht für die Stelle eignen, ohne dass diese das Gefühl der Abwertung Ihrer Person erhalten – im Gegenteil: Praxisberichte zeigen immer wieder, dass Bewerber durch diese Transparenz erkennen, wo Ihre Schwächen und Stärken liegen und dies sogar mit positiven Bewertungen auf Portalen wie kununu honorieren.

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